26.02.2025
Die Neugestaltung der Beckergrube ist das erste, wichtige Schlüsselprojekt aus dem "Rahmenplan Innenstadt mit Mobilitätskonzept". Aktuell: Die Obere Beckergrube ist ab 15. Oktober 2024 für den Fahrzeugverkehr vollgesperrt. Zufahrt über Untertrave - Beckergrube bis Fünfhausen möglich. Shuttle-Bus vom Gustav-Radbruch-Platz bis Breite Straße.
Veröffentlicht: 26.02.2025 / aktualisiert: 09.03.2025 - Quelle: Hansestadt Lübeck
Veröffentlicht: 15. Oktober 2024
Der erste Bauabschnitt ist in vollem Gange: Seit dem 15. Oktober 2024 laufen die Arbeiten zur Neugestaltung der oberen Beckergrube. Seitdem ist auch der Bereich zwischen Breite Straße und der Kreuzung Kupferschmiedestraße/Fünfhausen für den Kfz-, Rad- und Busverkehr voll gesperrt. Um mögliche Missverständnisse und Unklarheiten frühzeitig auszuräumen und auf Fragestellungen und Unsicherheiten einzugehen, hat die Hansestadt Lübeck relevante Informationen zu Bauzeiten, Verkehrsführung sowie zur Erreichbarkeit der Betriebe und Einrichtungen zusammengestellt. Diese sind auch in der neuen Rubrik Fragen und Antworten auf der Projektwebseite www.luebeck.de/beckergrube zu finden und werden laufend aktualisiert und ergänzt.
Die Neugestaltung der Beckergrube umfasst verschiedene Maßnahmen:
Im Jahr 2020 wurde ein einjähriger Verkehrsversuch durchgeführt, um die Auswirkungen der Neugestaltung der Beckergrube zu testen. Bis auf wenige Ausnahmen war der Durchgangsverkehr auch in dieser Zeit gesperrt. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse für die zweijährige Bauphase und die spätere Nutzung gewonnen werden, u. a. zu Verkehrsströmen, Aufenthaltsqualität und baulichen Anforderungen, die nun berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden Sie im Evaluationsbericht zum Verkehrsversuch 2020.
Während der gesamten Bauzeit von Oktober 2024 bis Herbst 2026 ist die obere Beckergrube für den Kfz-, Rad- und Busverkehr voll gesperrt. Für die Fußgänger:innen ist die obere Beckergrube hingegen durchgehend erreichbar: entweder über die vorhandenen Gehwege oder über temporäre, provisorisch eingerichtete Wege, die z. B. auf der Straße geführt werden. Alle Hauseingänge wie die der Geschäfte, gastronomischen Betriebe, medizinischen Einrichtungen und des Theaters bleiben durchgängig zu Fuß erreichbar.
Insgesamt umfasst die Maßnahme zahlreiche umfangreiche Arbeiten: Dazu zählen die Modernisierung der Kanäle mit Tiefbauarbeiten in bis zu vier Metern Tiefe, neue Leitungsverlegungen für die Versorgung, Baumpflanzungen, die Installation eines neuen Bewässerungssystems, eine neue Straßenaufteilung, ein Blindenleitsystem sowie die Schaffung von Aufenthaltsplätzen – all dies verdeutlicht den anspruchsvollen Charakter des Vorhabens. Aus diesem Grund bedarf es auch im Interesse der Anlieger:innen eines präzise abgestimmten Bauablaufs, um die Versorgung und Erreichbarkeit während der Bauarbeiten sicherzustellen. Eine logistische Herausforderung, die mit einer Planung auf der grünen Wiese nicht zu vergleichen ist. Die Fachplaner:innen haben dafür einen realistischen Zeitplan erstellt. Eine Verkürzung der Bauzeit ist aufgrund der komplexen Anforderungen und der beengten Platzverhältnisse nicht möglich. Eine phasenweise Öffnung würde zudem zu einer Verlängerung der Bauzeit führen. Natürlich sind alle Beteiligten bestrebt, die Maßnahme so zügig wie möglich umzusetzen. Die Bauarbeiten werden auch während des Weihnachtsmarktes bis zu den Weihnachtsfeiertagen kontinuierlich fortgesetzt.
Eine halbseitige Bauweise hätte die Bauzeit nahezu verdoppelt und die Belastungen für Anlieger:innen und Verkehrsteilnehmende erheblich gesteigert. Selbst bei einer teilweisen Sperrung hätte mehr als die Hälfte des gesamten Straßenraumes in Anspruch genommen werden müssen, was zu erheblichen Einschränkungen für die Durchfahrt geführt hätte. Zudem wären auch bei dieser Bauweise Vollsperrungszeiten notwendig geworden und damit ein mehrfaches Umstellen von Verkehrsbeziehungen, das die Verkehrsteilnehmenden zusätzlich irritieren würde. Um die Gesamtmaßnahme schneller abschließen zu können und die Belastungen so gering wie möglich zu halten, wurde daher entschieden, die Maßnahme unter Vollsperrung durchzuführen.
Während der Vollsperrung der oberen Beckergrube sind folgende Umleitungen eingerichtet:
Aktuelle Informationen zu den Fahrplanänderungen erhalten Sie auch bei den Stadtwerken Lübeck unter: Informationen zur Vollsperrung der Beckergrube .
Ja, die Zufahrt zur unteren Beckergrube über die Straße An der Untertrave bleibt durchgängig offen. Bleibt die Kreuzung Beckergrube/Breite Straße/Pfaffenstraße während des Weihnachtsmarktes begehbar? Ja, während des Weihnachtsmarktes bleibt die Kreuzung Beckergrube/Breite Straße/Pfaffenstraße für Fußgänger:innen geöffnet und kann als Zugang zu den Weihnachtsmärkten in der Innenstadt genutzt werden. Der aktuell dort aufgestellte Bauzaun wird hierfür weiter Richtung Fahrbahn gezogen, um den Bereich für die Fußgänger:innen breiter zu machen und somit mehr Platz zur Verfügung zu stellen.
Ja. Das Parkhaus St. Marien (Fünfhausen) und das Parkhaus Mitte (Schmiedestraße) sind weiterhin über die Straße An der Untertrave - Beckergrube - Fünfhausen erreichbar. Der untere Teil der Beckergrube (Untertrave bis Fünfhausen) ist von der Maßnahme nicht betroffen.
Ja, während des Weihnachtsmarktes bleibt die Kreuzung Beckergrube/Breite Straße/Pfaffenstraße für Fußgänger:innen geöffnet und kann als Zugang zu den Weihnachtsmärkten in der Innenstadt genutzt werden. Der aktuell dort aufgestellte Bauzaun wird hierfür weiter Richtung Fahrbahn gezogen, um den Bereich für Fußgänger:innen breiter zu machen und somit mehr Platz zur Verfügung zu stellen.
Ist eine provisorische Nutzung der Hubbrücke während der Bauzeit möglich?
Die Hubbrücke befindet sich im Eigentum des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes des Bundes (WSA) Ostsee. Eine Nutzung als Umleitung ist aufgrund des baulichen Zustandes und der geplanten Instandsetzung ab 2026 nicht realisierbar. Auch eine Beschleunigung des Bauvorhabens ist laut WSA nicht möglich.
Eine Umleitung über die Fischergrube wurde geprüft, aber aus baulichen Gründen verworfen, da der zusätzliche Schwerlastverkehr Schäden an den Hausanschlüssen verursachen könnte. Dies wiederum könnte zu einer weiteren Vollsperrung führen, welche unbedingt vermieden werden muss. Weitere Informationen zu den untersuchten Strecken sind in der Beschlussvorlage vom Mai 2024 dokumentiert.
Nein. Eine gemeinsame Nutzung auf Gehwegen durch den Fuß- und Radverkehr muss ausgeschildert sein. Das ist in der Beckergrube nicht der Fall. Aus Gründen der Sicherheit für kleine und große Fußgänger:innen und gehbeeinträchtigte Personen werden Rad- und E-Rollerfahrende gebeten, abzusteigen oder die ausgewiesenen Umleitungsstrecken für den Radverkehr zu befahren. Trotz der Baustelle kommen täglich viele Menschen in die Beckergrube und treten plötzlich aus den Geschäfts- und Hauseingängen auf den relativ schmalen Fußweg. Nicht selten war zu beobachten, dass es zu gefährlichen Situationen zwischen beiden Nutzergruppen kam. Wir bitten die Rad- und E-Roller Fahrenden um die nötige Vorsicht!
Fußgänger:innen fragen sich, weshalb die Fußgängerampel zur Querung der Beckergrube von Fünfhausen zur Kupferschmiedestraße, unmittelbar vor dem Baufeld, überhaupt noch eingeschaltet ist. Durch die Vollsperrung kann schließlich kein Fahrzeugverkehr aus Richtung Koberg kommen, ebenso kann kein Fahrzeug aus der unteren in die obere Beckergrube einfahren. Das gilt jedoch nur für den Individualverkehr. Der Baustellenverkehr wird ausschließlich über ebendiesen Bereich abgewickelt. Die Fahrzeuge, überwiegend schweres Gerät, wie Bagger und LKW, nutzen die durch einen Bauzaun abgetrennten Bereiche, um in die Baustelle ein- und wieder auszufahren - und zwar mehrmals am Tag. Auch die Baufahrzeuge orientieren sich an der Ampelschaltung, die für den gesamten Kreuzungsbereich gilt. Insbesondere Fußgänger:innen sollen sicher von der einen auf die andere Straßenseite geführt und nicht plötzlich von einem Baufahrzeug überrollt werden. Deshalb bleibt die Ampelschaltung wie sie ist.
Ja, alle Einrichtungen in der oberen Beckergrube bleiben während der gesamten Bauzeit fußläufig erreichbar. Für Besucher:innen, die mit dem Auto anreisen, stehen Parkmöglichkeiten im nahegelegenen Parkhaus sowie an der Musik- und Kongresshalle zur Verfügung. Für Taxis gibt es spezielle Anfahrtsrouten zur Breiten Straße bzw. zur unteren Beckergrube. Die Parkhäuser sind weiter über die untere Beckergrube und die Straße Fünfhausen erreichbar.
Die Hansestadt Lübeck steht gemeinsam mit dem Lübeck Management e. V. in kontinuierlichem Austausch mit den Gewerbetreibenden vor Ort, um diese bestmöglich zu unterstützen. Zu den ersten Maßnahmen zählen zusätzliche Hinweisschilder, die Besucher:innen gezielt auf die ansässigen Geschäfte, gastronomischen Betriebe, medizinischen Einrichtungen und das Theater aufmerksam machen. Diese werden noch im November aufgestellt. Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden längerfristige Lösungen entwickelt, um die Sichtbarkeit der Betriebe während der gesamten Bauzeit zu gewährleisten. Die Gewerbetreibenden werden dazu zeitnah eingebunden.
Eine Reduzierung der Gewerbesteuer für einen bestimmten Bereich der Stadt ist gesetzlich nicht möglich, da die Gewerbesteuer immer und ausnahmslos für das gesamte Gemeindegebiet gilt. Dies dient in erster Linie der Steuergerechtigkeit. Allerdings ist eine gesonderte Entlastung oft nicht erforderlich: Wenn durch die Bauphase voraussichtlich niedrigere Umsätze entstehen, verringert sich in der Regel auch die zu zahlende Gewerbesteuer. Betriebe haben zudem die Möglichkeit, beim Finanzamt eine Herabsetzung ihrer Gewerbesteuervorauszahlung zu beantragen, um eine schnelle finanzielle Entlastung zu erhalten.
Um eine reibungslose Belieferung der anliegenden Geschäfte, Restaurants, medizinischen Einrichtungen und des Theaters auch während der Bauzeit zu gewährleisten, wurden im Vorfeld der Baumaßnahme alternative Anlieferungsmöglichkeiten eingerichtet und mit den Anlieger:innen abgestimmt.
Ja, die Zufahrtswege für Feuerwehr und Rettungsdienste wurden abgestimmt und in die Baustellenplanung integriert. Sie werden fortlaufend aktualisiert und angepasst, um im Notfall eine schnelle Erreichbarkeit zu gewährleisten.
Die Neugestaltung der Beckergrube wird seit Beginn von einem Beirat begleitet, in dem Anlieger:innen, Vertreter:innen der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung eingebunden sind. Interessierte können sich unter beckergrube@luebeck.de melden und im Beirat mitwirken.
Informationen zur Neugestaltung der Beckergrube sowie weitere Fragen und Antworten finden Interessierte in der Ausstellung in den Schaufenstern des Possehl-Gebäudes, Beckergrube 38-52 und auf der Projektwebseite unter www.luebeck.de/beckergrube. Für Fragen und Anregungen steht das Projektteam unter der E-Mail-Adresse beckergrube@luebeck.de zur Verfügung.
Die Verwaltung wurde damit beauftragt, unter Durchführung eines Verkehrsversuchs und anschließenden freiraumplanerischen Wettbewerbs, eine Neugestaltung vorzunehmen. Übergeordnete Aufgaben sind eine Verkehrsberuhigung in Verbindung mit einer Stärkung des klimafreundlichen Verkehrs, attraktive Aufenthaltsqualitäten sowie eine baukulturelle und funktionale „Wiedereingliederung“ in die Lübecker Altstadt. Es soll ein attraktiver und resilienter Stadtraum entstehen.
240 Meter Wasserversorgungsleitung
200 Meter Gasniederdruckleitung
1.520 Meter Kabelschutzrohre
345 Meter Niederspannungskabel
805 Meter Mittelspannungskabel in zuvor verlegten Kabelschutzrohren
Zusätzlich erfolgt ein Umbinden bzw. Auswechseln von Gas-, Wasser- und Strom-Hausanschlüssen.
Eine Vielzahl neuer Bäume erwächst zu einem Schatten spendenden Blätterdach, das gleichzeitig eine Durchlässigkeit im Raum erzeugt. Der Raum wird trotz der Straßenverkehrsfläche von Gebäudekante zu Gebäudekante gedacht, um der strengen Linearität der Straße etwas Prägendes entgegenzusetzen: 1 Belag – 100 Bäume – 1.000 Erlebnisse.